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Wilkowo (Wylkowe), Ukraine

Allgemeine Informationen
Wilkowo ist die letzte Donau-Ortschaft in der Ukraine, bevor der Fluss in das Schwarze Meer mündet. Die Stadt hat etwas über 9.000 Einwohner und ist Sitz der Verwaltung des ukrainischen Donau-Biosphärenreservats. Drei der vielen Mündungsarme der Donau fließen von Wilkowo aus Richtung Mündung: Kilija, Otschakowskoje und Belgorodnistrowski genannt. Sie bilden eine Gabel, was auf die Namensherkunft des Ortes schließen lassen könnte: Gabel heißt auf ukrainisch “vilka”. Wilkowo wurde 1746 gegründet und erhielt 1762 das Stadtrecht. In seiner Geschichte gehörte der Ort zeitweilig auch immer wieder zu Rumänien, nach Ende des Zweiten Weltkrieges zur Ukrainischen Sowjetrepublik der UdSSR und schließlich zu einer unabhängigen Ukraine.


 

Sehenswürdigkeiten
Wilkowo ist von etlichen, teils künstlich angelegten, Kanälen durchzogen und das Boot gehört zu den wichtigsten Verkehrsmitteln des Ortes. Zusammen mit den natürlichen Nebenflüssen der Donau, ist die Fläche Wilkowos fast bis zur Hälfte von Wasserstraßen bedeckt. Die so genannten Wilkowo-Boote sind typisch für die Stadt und ihr Bau gehört zum traditionellen Handwerk in der Stadt. Auch zum Fischen werden sie genutzt, denn der Fischfang ist, neben dem Tourismus, einer der Haupteinnahmequellen der Bewohner. Charakteristisch für Wilkowo sind auch die vielen Bretterwege, Brückchen und Stege, die manche Wohnhäuser miteinander verbinden. Sie sind wichtig, um bei Hochwasser auf die benachbarten Grundstücke gelangen zu können. An der Hauptstraße liegen drei Kirchen, ein Lenin-Denkmal aus alten Zeiten und ein kleines Theater. 2004 wurde ein Denkmal zu Ehren der Fischer enthüllt.


 

Wissenswertes
2004 lies die Ukraine den Bystre-Kanal östlich von Wilkowo, trotz massiver internationaler Proteste, zum Schifffahrtskanal ausbauen. Umweltorganisationen befürchteten durch den Bau einen folgenreichen Eingriff in das sensible Ökosystem des nördlichen Donaudeltas. Die Bauarbeiten sind bis heute nicht beendet worden und der Kanal ist nicht für den Schiffsverkehr freigegeben. Allerdings ist die Ausbaggerung schon so weit fortgeschritten, dass dennoch mit einem Versanden kleinerer Flussarme im Delta gerechnet wird.


Landessprache
Ukrainisch, Russisch, Rumänisch


Währung
Hrywnja