Wadi El Sebua
Allgemeine Informationen
Wie die meisten Tempel in Nubien liegt auch der Tempel von Wadi el Sebua am Westufer des Nils, etwa 200 Kilometer südlich von Assuan.
Sehenswürdigkeiten
Wadi el Sebua, auch Tal der Löwen genannt, ist der Standort eines wunderbaren Tempels. Amenhotep III., Vater des berühmten Echnatons, ließ hier eine kleine Felskapelle zu Ehren von Horus errichten. Diese baute Ramses II. später zu einer enormen Tempelanlage um, welche 110 Meter lang war. Sie war den Gottheiten Re-Harachte, Amun-Re und – ganz unbescheiden – ihm selbst gewidmet. Darüber hinaus ließ er noch sechs weitere Tempel in Nubien erbauen. Von der Anlegestelle der Schiffe führte ein monumentaler, von 8 Paaren von Königs-Sphinxen gesäumter Aufgang durch zwei Pylonen zum Tempeleingang. Von hier aus gelangte man in den 1. Hof, in dem zwei weitere Sphinxen mit Doppelkrone standen. Das besondere an diesem Tempel ist, dass hier zum ersten Mal drei Pylonen verwendet wurden. Die beiden ersten Pylonen sind allerdings aufgrund ihrer Bauweise aus Lehmziegeln schon stark beschädigt. Im zweiten Hof erwarteten zwei Falken-Sphinxen die Besucher. Im dritten Hof wiederum standen gewaltige Pfeiler aus Königsstatuen. Und so setzt es sich fort. Die Pylone und die Wände des Tempels sind mit grob gearbeiteten Reliefs verziert. Die Mitte der Anlage wird von zwei kolossalen Statuen von Ramses beherrscht. Am Süd-Ende der Anlage stehen zwei weitere, riesige Sphinxe, diese allerdings sind mit Ramses-Köpfen bestückt. Der gesamte Tempelkomplex bis einschließlich des Pfeilersaales ist außerhalb des Felsen errichtet. Erst ab dem Raum mit dem Opfertisch wurden die Räume in den Felsen gehauen.
Wissenswertes
Der Bau des Assuan-Staudammes und der damit verbundene Anstieg des Wasserspiegels hatte zur Folge, dass der Tempel 1964 von seinem ursprünglichen Standort abgebaut und einige Kilometer weiter westlich wieder aufgebaut wurde.