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Vukovar, Kroatien

Allgemeine Informationen
Wo die Vuka in die Donau mündet, liegt die kroatische Stadt Vukovar. Legt man die sprachlichen Wurzeln des Südslawischen zugrunde, wäre Vukovar mit „Wolfsburg“ zu übersetzen. Die Wurzeln der Stadt gehen bis auf das 10. Jahrhundert zurück. Aus der einstigen Festung an der Vuka wuchs nach und nach das heutige Vukovar heran. Über die Jahrhunderte teils in osmanischer, teils in österreich-ungarischer Hand gewesen, gehörte die Stadt vor dem Zweiten Weltkrieg kurze Zeit zu einem unabhängigen Kroatien, bevor schließlich das ehemalige Jugoslawien entstand. In Vukovar geht man nicht vorrangig an Land, um touristische Attraktionen zu besuchen – dazu sind die Wunden des Krieges noch immer zu offensichtlich. Um die Stadt mit ihren knapp 32000 Einwohnern kennen zu lernen, müssen Sie sich auf ihre Geschichte einlassen und diese bei Ihrem Aufenthalt berücksichtigen. Der Kroatien-Krieg (1991-1995) wütete im Gebiet um Vukovar am heftigsten. Nachdem Spannungen zwischen Serben und Kroaten den Krieg auslösten, erlitt Vukovar 1991 in der „Schlacht um Vukovar“ furchtbare Zerstörungen, die der Stadt und ihrer Bevölkerung schwer zusetzten. Der von Granat-Einschlägen gezeichnete Wasserturm ragt noch heute wie ein Mahnmal in den Himmel über Vukovar. Teile der Altstadt sind derweil wieder aufgebaut und restauriert worden, die meisten „Lücken“ werden jedoch mit dem Bau moderner Gebäude geschlossen. Vukovars Donauhafen gewinnt wieder an Bedeutung und der Fremdenverkehr erholt sich zunehmend. Zwei Jahrzehnte nachdem Vukovar die wohl schlimmste Episode ihrer Geschichte erlebt hat, legen nun also wieder Passagierschiffe im Hafen an, und Besucher erkunden die über 600 Jahre alte Stadt am Fluss. Ein neues Kapitel Stadtgeschichte hat begonnen.


 

Sehenswürdigkeiten
Dem Schiffsreisenden fällt das „Denkmal zur Verteidigung Vukovars“ - ein großes, weißes Steinkreuz – zuallererst auf. Es befindet sich am Ufer der Vuka-Mündung in die Donau. Glücklicherweise haben aber auch Teile der Altstadt den Krieg überlebt und lassen erahnen, welch´ bildschöne Barrockstadt Vukovar einst gewesen ist. Allen Mankos im Stadtbild zum Trotz ist in die Gassen der Innenstadt wieder Leben eingekehrt. Unter restaurierten Arkadengängen und in den unteren Etagen der Häuser haben Restaurants, Boutiquen und Bars eröffnet. Unter den Sonnenschirmen der Straßencafés genießen Bewohner und Besucher einen Cappuccino oder kleine Snacks zu günstigen Preisen. Auch am Fluss finden sie ein beliebtes Ausflugslokal, das sie zum Verweilen einlädt. Das Schloss des Grafen von Eltz weist noch starke Zerstörungen auf, ebenso wie die Kirchen der Stadt. Das Franziskaner-Kloster von Vukovar hingegen wurde komplett restauriert und zeigt sich seit 2000 in alter Pracht.


 

Wissenswertes
Das erwähnte Schloss Eltz gehörte dem Mainzer Kurfürsten Philipp Karl von Eltz, der das Gut 1736 kaufte. Die Familie wurde nach Ende des Zweiten Weltkrieges jedoch enteignet und vertrieben. In der Burg Eltz an der Mosel werden heute einige Besitztümer, die aus dem Schloss in Vukovar stammen, verwahrt und ausgestellt.


Landessprache
Kroatisch


Währung
Kuna