Warna (Varna)
Allgemeine Informationen
Gegründet im siebten Jahrhundert v. Chr., ist Warna heute mit etwa 360.000 Einwohnern, nach Sofia und Plowdiw die drittgrößte Stadt Bulgariens. Warna besitzt den größten Hafen Bulgariens und ist mit ihrem internationalen Flughafen der wichtigste Verkehrsknotenpunkt Nordostbulgariens. Im 18. Jahrhundert war Warna die erste Endstation des Orient- Express. Ihre unmittelbare Nähe zum Meer machte daraufhin den Hafen der Stadt zu einem bedeutenden Handelshafen für Südeuropa und Arabien. Durch ihre strategisch sehr gute Lage wurde Warna immer wieder Ziel von Angriffen und Besetzungen. Obwohl es ab dem 19. Jahrhundert immer wieder zu Kämpfen um Warna kam, schaffte es die Stadt in den 1840er Jahren, ihren wirtschaftlichen Aufschwung noch weiter auszubauen. Vor allem die Entwicklung der Schifffahrts- und Leichtindustrie gaben neue Impulse für Warnas heutiges Stadtbild.
Sehenswürdigkeiten
Der Mittelpunkt der Stadt ist gleichzeitig auch eine wunderschöne Sehenswürdigkeit: Die Muttergottes-Kathedrale aus dem Jahr 1896 ist ein monumentaler Bau mit wunderschönen Wandmalereien und ausgezeichneter Holzarbeiten im Inneren. Um die Kathedrale herum kann man über einen Basar bummeln, oder das Museum des Marinemalers Georgi Welschew besichtigen. Südlich befindet sich eine Parkanlage, um das sich das Theater Stojan Batschwarow und die Staatliche Oper Warna gruppieren. Ein Stückchen weiter in Richtung Süden finden Sie das Völkerkundemuseum mit sehenswerten altbulgarischen Arbeitsgeräten, Volkstrachten und Hauseinrichtungen. Die St- Atanas- Kirche, erbaut im Jahre 1838 beherbergt eine wertvolle Ikonensammlung aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Naheliegend können Besucher die freigelegten römischen Thermen aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. ansehen. Dieses Areal mit etwa 7.000 Quadratmetern ist das größte der Balkanhalbinsel. Dieses, ehemals 18 Meter hohe, Mineralbad enthielt mehrere Säle, die mit Marmor und Mosaikplatten ausgestattet waren. Ebenfalls an einem Park gelegen, befinden sich das Marinemuseum, das eine ständige Ausstellung über die Entwicklung der bulgarischen Schifffahrt zeigt und das Aquarium, in dem Ausstellungen rund um die Fauna des Schwarzen Meeres auf Besucher warten.
Etwas außerhalb der Stadt, an der alten Straße nach Sofia, liegt die alte Felsensiedlung Pobiti Kameni, ein seltenes Naturphänomen. Weiter in Richtung Naturpark Goldsand liegt das Aladschakloster. Sehenswert ist auch das Archäologische Museum von Warna- es bietet zahlreiche Exponate aus der Vergangenheit der Stadt und hervorragende kunsthandwerkliche Arbeiten. Vor der Stadt liegt die Nekropole von Warna. Diese aus dem 4. Jahrtausend v. Chr. stammende Gräberstätte gilt als eine der wichtigsten archäologischen Fundstätten der Vorgeschichte. Ein Wahrzeichen der Stadt ist der Meerespark von1908. Heute sind dort ein Amphitheater und ein astronomischer Komplex mit Observatorium, Planetarium und Turm zu finden.