Allgemeine Informationen
Les Trois-Îlets (einst Trois-Îlets Bénits genannt) ist eine französische Gemeinde auf der südwestlichen Seite der karibischen Insel Martinique. Auf 28,60 km² leben dort über 7.000 Einwohner. Das Klima ist durchweg tropisch, was sich auch an der Vegetation zeigt.
Ihren Namen erhielt die Stadt aufgrund der drei Inseln Thébloux, Charles und Sixtain, die der Bucht vorgelagert sind.
Gegründet wurde die Stadt bereits im 17. Jahrhundert, doch lange Zeit diente sie lediglich als Stützpunkt für Menschen, die aus Le Diamant und Sainte-Luce kamen, um die Bucht zu überqueren. Daher siedelten sich die ersten Häuser auch entlang der Straße an. Dazu kamen außerdem Zuckerrohrplantagen. Seit den 1960ern hat sich Trois Ilets auf den Tourismus ausgerichtet und um den Strand Hotels errichten lassen.
Geschichtlich bemerkenswert ist eine der Töchter der Stadt: Joséphine de Beauharnais. Diese reiste später nach Europa, wurde in zweiter Ehe Gemahlin von Napoleon Bonaparte und daraus resultierend Kaiserin Frankreichs.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten in und um Trois Ilets
Église Notre-Dame de la Bonne-Délivrance des Trois-Îlets - Kirche
Die eher schlichte römisch-katholische Kirche in der Gemeinde Trois Ilets wurde 1724 in Auftrag gegeben. 1761 wurde Joséphine de Beauharnais dort getauft und schon ihre Eltern wurden wenige Monate zuvor in dem Gebäude getraut.
La Pagerie - Geburtsort von Kaiserin Joséphine
Die Plantage, welche der Geburtsort dieser historischen Persönlichkeit war, beherbergt heute ein Museum. Das frühe Leben von Joséphine wird auf der Anlage mit etlichen Ausstellungsstücken anschaulich dargestellt und eignet sich besonders für Interessierte der Geschichte Frankreichs.
Maison de la canne - Das Zuckerrohrmuseum
Das Museum präsentiert seit 1981 die Geschichte und Bedeutung des Zuckerrohrs, seit dieses Mitte des 17. Jahrhunderts in Martinique eingeführt wurde.
Errichtet wurde es auf dem Gelände einer ehemaligen Destillerie und beherbergt heute sowohl eine Dauer- als auch eine Wechselausstellung.
La Savane des esclaves - Freilichtmuseum zur Geschichtsbewahrung
Nach Vorbild des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts erbaute Gilbert Larose ohne finanzielle Unterstützung das Dorf „Antan Lontan", welches unter anderem die Wohnsituation und Geschichte der Sklaven schildert. Es ist aber auch der natürlichen Schönheit der Insel und der Wirtschaftstechnologien vergangener Zeiten gewidmet.
Seit 2004 erwartet das Museum den Besucher mit traditionellen Wohnhütten, einem kreolischen Garten und vielen Ausstellungsstücken und Informationen.
Töpferdorf
Die Tonvorkommen der Insel wurden schon von den Ureinwohnern genutzt und während der Kolonialisierung entwickelte sich schließlich eine richtige Industrie.
Etwas außerhalb der Stadt befindet sich das Village de la Poterie, welches bereits seit 1783 existiert und authentische Einblicke in die Produktion der traditionellen Töpferarbeiten gewährt.
Wissenswertes
Spezialitäten des Ortes
Martinique-Rum
Der auf Martinique produzierte Rum wird entweder aus Melasse oder aus Zuckerrohrsaft hergestellt und mit dem Schutzsiegel Appellation d’Origine Contrôlée (AOC) versehen.
Erstkommunionschokolade (mit Brioche)
Eine spezielle Art von Brioche, die für die Insel charakteristisch ist, wird traditionell mit sogenannter Erstkommunionschokolade (einem Schokoladengetränk mit Gewürzen) serviert.
Landessprache:
FranzösischWährung:
Euro