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Tortel


Allgemeine Informationen

Die Kommune Tortel befindet sich im Süden von Chile in der Provinz Capitán Prat. Zugehörig ist sie zur Región de Aysén, einer Verwaltungseinheit der Republik Chile, deren Hauptstadt Coyhaique gut 450 Kilometer von der Hafenstadt Caleta Tortel in südwestlicher Richtung entfernt liegt. Insgesamt leben in der Kommune circa 500 Einwohner, die sich auf die Kleinstadt Caleta Tortel und deren Umgebung aufteilen. Die Hafenstadt bietet nicht nur einen Zugang über Wasserwege, sondern auch über den Luftweg, denn angrenzend an das überschaubare Städtchen befindet sich ein kleiner Flughafen. Über den Río Bravo und den Mitchell-Fjord existieren Fährverbindungen, die dem Tourismus dienen. Wirtschaftlich gesehen spielt neben dem Tourismus der Fischfang eine Hauptrolle. Durch die Nähe zu den südlichen Polargebieten ist das Klima in Tortel dementsprechend kalt und niederschlagsreich. Im Winter können die Temperaturen auf bis zu -20 Grad Celsius fallen. Entdeckt wurde die Region kurz vor der Jahrhundertwende im Jahr 1899, als ein deutscher Geograf namens Friedrich Emil Hans Steffen auf einer Studienreise Tortel erkundete. Damals war die Grenze zu Argentinien noch nicht manifestiert und daher weithin umstritten. Mit der Bestimmung der kontinentalen Wasserscheide in West-Patagonien leistete Steffen einen wesentlichen Beitrag zur friedlichen Grenzfestlegung zwischen den beiden Republiken Argentinien und Chile. Im Mai 1955 wurde die Kommune Tortel dann offiziell gegründet.

Sehenswürdigkeiten

Sehenswert in der Kommune von Tortel ist die kleine Hafenstadt Caleta Tortel. Sie markiert das Ende der Carretera Austral, einer weitgehend unbefestigten Fernstraße im Süden Chiles. Besonders ist die Hafenstadt, weil es sich um eine sogenannte Pfahlbausiedlung handelt. Am Fjord der Pazifikküste und der Mündung des Río Baker gelegen ist Caleta Tortel ein außergewöhnlicher Ort in der abgeschiedenen Region Chiles und beliebter Ausgangspunkt für Erkundungstouren. Die populärsten Ausflugsziele sind die Isla de los Muertos sowie die beiden geologischen Formationen Jorge Montt Gletscher und Steffens Gletscher. Im Delta des Flusses befindet sich zu deutsch die Insel der Toten. Sie erhielt ihren eindrücklichen Namen, weil zu Beginn des 20. Jahrhunderts zahlreiche Arbeiter durch Unterversorgung und Krankheiten auf der Insel ihren Tod fanden. Sie wurden von einer großen Firma zur Erschließung des Gebiets sowie zur Förderung von Holz angesiedelt und nur wenige Überlebende konnten schließlich geborgen werden. Geführte Touren zu den beiden Gletschern gelten als weitere Highlights der Region. Alternativ zum Erklimmen der Gletscher kann man vom Ortseingang von Caleta Tortel einen Rundweg entlang wandern, der zu einem angrenzenden Aussichtspunkt führt. Die Erhöhung von circa 150 Metern reicht aus, um das außergewöhnliche Panorama der Landschaft rund um die Pfahlbausiedlung zu bestaunen. Noch mehr hiesige Flora und Fauna kann man in den beiden Nationalparks Laguna San Rafael und Bernardo O’Higgins erkunden. Letzterer ist der größte Nationalpark in Chile und Heimat von Andenkondoren, Adlern, Mähnenrobben und Kormoranen.


Wissenswertes

Die kulinarischen Spezialitäten in Chile variieren meist in Abhängigkeit zur Jahreszeit. Saisonbedingt dominieren im Winter Suppen und Eintöpfe die Speisekarten, im Sommer indes werden leichte Gerichte serviert, die mit frischen Zutaten zubereitet werden. Landesweit beliebt in der Winterzeit ist die fleischhaltige Gemüsesuppe namens Cazuela.

Landessprache:

Spanisch

Währung:

Chilenischer Peso

Kreuzfahrten mit der Station Tortel

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