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Tanjung Wangi, Indonesien

Allgemeine Informationen
Die kleine indonesische Hafenstadt Tanjung Wangi befindet sich an der Ostküste von Java und grenzt an die indonesische Insel Bali. Java ist neben Sumatra, Borneo und Sulawesi eine der insgesamt vier Großen Sudaninseln der Republik Indonesien. Teile der Insel wurden bereits zu prähistorischer Zeit besiedelt. Die einstigen bäuerlichen Kulturen verschmolzen während des ersten Jahrtausends nach Christus mit den Anhängern des Buddhismus und des Hinduismus, die auf der Insel Fuß fassten und ihre Lebensweise einführten. Bereits im 14. Jahrhundert spielte der Seehandel insbesondere mit China und Indien eine maßgebliche Rolle für den wirtschaftlichen Erwerb der Inselbewohner. Durch wechselnd herrschende Kolonialmächte kamen Anhänger des Christentums und des Islams nach Java. Aus dem religiösen Schmelztiegel ist eine Mehrheit an Muslimen und eine Minderheit an Christen geblieben.
Tanjung Wangi ist die Hauptstadt der Regentschaft Banyuwangi. Der hiesige Hafen dient nicht nur der Verbindung von Tanjung Wangi mit der nächstgelegenen Stadt Banyuwangi, er fungiert auch als wichtigste Zwischenstation zwischen den Inseln Bali und Java. Neben dem Frachtverkehr spielt der Transport von Personen über den Wasserweg für die Region eine wichtige Rolle, denn im Hafen kommen jährlich zahlreiche Touristen per Schiff an, die Indonesien erkunden und erleben wollen. Der Ausbau der Hafenanlage zum internationalen Hafen aus Gründen der Förderung des Handels in der Region soll in den kommenden Jahren weiter vorangetrieben werden.

Sehenswürdigkeiten
Die Umgebung von Tanjung Wangi hat einiges an Ausflugsmöglichkeiten für Naturliebhaber zu bieten. Zu nennen ist dabei der West Bali National Park als Ausflugsziel. Der Park besteht aus Mangrovenwäldern, subtropischen Regenwäldern und einigen Trockensavannen, die man entweder zu Fuß oder mit einem Boot erkunden kann. In der Nähe der Küstenstadt befindet sich außerdem die unbewohnte Insel Manjangan, die man im Rahmen eines Tagesausfluges erreichen kann. Die die Insel umgebenden Gewässer zählen zu den schönsten Tauchgebieten der Region. Die artenreiche Unterwasserwelt kann man während einer Tauch- oder Schnorcheltour beobachten. Mehr außergewöhnliche Flora und Fauna findet man an Land im Alas-Purwo-National Park vor. Der Park ist die Heimat des vom Aussterben bedrohten Banteng, auch bekannt als javanischer Stier. Innerhalb des Parks gibt es außerdem eine Bucht, die zum Baden und Entspannen geeignet ist. Die sogenannte Bucht von Grajagan wird von Surfern aus der ganzen Welt aufgesucht. Sportlich geht es auch während einer Tour über die Gebirgskette Ijen zu. Den Vulkankomplex in Jawa Timur erkundet man am besten zu Fuß. Ein Highlight der Wanderrouten ist der von kahlen Bergwänden eingeschlossene Kratersee Kawah Ijen. Mit einem Durchmesser von 75 Kilometern ist der türkisblaue Kratersee der weltweit größte übersäuerte See.

Wissenswertes
Ein weiteres Zeugnis der Kolonialzeit findet man auf kulinarischer Ebene. Die niederländische koloniale Vorherrschaft hinterließ die sogenannte Rijsttafel, zu Deutsch „Reistisch“. Das indonesische Festbankett wird auf einer langen Tafel serviert. Diverse Gerichte werden mit Reisbeilage serviert und mit den Finger gegessen. Wenn man die Möglichkeit hat, an einer solchen Rijsttafel teilzunehmen, sollte man sie nutzen, denn auf diese Weise kann man die Vielfalt der indonesischen Küche austesten.

Landessprache
Indonesisch

Währung
Rupiah