Allgemeine Informationen
Im äußersten Nordosten der Inselgruppe Bermuda liegt St. George Island. Nur knapp 3 Quadratkilometer groß, wird die Insel durch Mullet Bay in zwei fast gleichgroße Gebiete geteilt. Im Nordteil liegt der Ort St. George, im Südteil befinden sich Industrieanlagen und ein gewerblicher Hafen.
St. George Island wurde 1609 besiedelt, nach dem die Sea Venture, das Schiff des englischen Admirals Sir George Somers in einem Sturm vom Kurs abkam und an den Riffen vor der Insel strandete. Die Seefahrer und ihre Gefährten mussten 42 Wochen hier ausharren bis sie 1610 endlich ihren Weg nach Jamestown, Virginia fortsetzen konnten. Es wird angenommen, dass Somers die Insel nicht nach sich, sondern nach dem englischen Schutzheiligen, dem heiligen Georg, benannte. Die Stadt war bis 1815 die offizielle Hauptstadt der Bermudas.
Bermuda ist politisch nicht unabhängig, sondern ein Übersee-Territorium Großbritanniens.
Sehenswürdigkeiten
Viele der alten Steingebäude stehen bis heute. Sie wurden nach englischem Vorbild aus einheimischen Steinen nach 1619 errichtet, um Schutz gegen die Element und Feuer zu bieten. Zuvor waren die Hausdächer mit Palmenwedeln gedeckt. In den vergangenen 400 Jahren hat sich die Architektur nicht großartig verändert. Das Kopfsteinpflaster wurde aus Wales importiert, da sich hier kein geeignetes Material fand.
Das historische Haus Banana Manor gehörte einst dem Ehrenwerten Dr. George Forbes, einem wohlhabenden schottischen Einwanderer und Mitglied des Executive Council of the Bermuda Government.
Ebenfalls sehenswert sind die Forts auf Bermuda, wie Fort George, das Confederate Museum und das Bermudian Heritage Museum. Letzteres ist neben den Somers Gardens in den historischen Räumen des zweistöckigen Samaritan’s Lodge-Gebäudes zu finden. Hier werden Ausstellungsstücke, Fotografien und Skulpturen zur Geschichte der Schwarzen in Bermuda gezeigt.
In einem alten Herrenhaus aus dem Jahre 1700, dem Bridge House, ist heute eine Kunstgalerie untergebracht.
Wissenswertes
William Strachey, ein Schreiber, war auf der Sea Venture mit Admiral Somers als diese auf St. George Island strandete und später mit ihm nach Virginia weitersegelte. Nach seiner Rückkehr nach England schrieb er einen detaillierten Reisebericht und veröffentlichte ihn. William Shakespeare las ihn und wurde so zu seinem Theaterstück „Der Sturm“ ("The Tempest") inspiriert.