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Santiago, Kap Verde

Allgemeine Informationen
Auf der größten Kapverdischen Insel leben knapp 300.000 Menschen. Damit ist Santiago auch die bevölkerungsreichste Insel des Archipels. Auch Praia, die Hauptstadt des Landes, liegt auf Santiago. Die Vulkaninsel erreicht mit dem Berg „Pico da Antónia“ eine Höhe von bis zu 1.400 Metern, daneben prägen weite Täler und Hochflächen die Landschaft. Zur Küste hin wird Santiago flacher und trockener. Die gebirgige Inselmitte ist recht regenreich und wird landwirtschaftlich genutzt. Ein italienischer Seefahrer im Dienste Portugals war der erste Lehnsherr der Insel: Antonio da Noli ließ 1460 die Garnison „Cidade Velha“ errichten. Durch den Zuzug verschiedener Kulturen aus Europa und Afrika, entstand auf Santiago die weltweit erste Kreolsprache, wie später in vielen anderen Kolonialgebieten auch. Die Siedlung Cidade Velha wurde durch Sklavenhandel reich. Hieran erinnert ein Gedenk-Obelisk in der ehemaligen Hauptstadt. Nach einem verheerenden Piratenüberfall im Jahr 1712 wurde die Hauptstadt auf das sicherere Plateau von Praia verlegt. Sklaven und Gefangene, die ins unzugängliche Innere der Insel flüchteten, begründeten die Badius-Kultur. Die Badius haben eine ganz eigene Identität entwickelt, die sich kulturell, sprachlich, religiös und musikalisch niederschlägt. Beim späteren Kampf um die Unabhängigkeit der Kapverdischen Inseln, wurde die Badius-Kultur zum Symbol des Landes.


 

Sehenswürdigkeiten
Santiagos Hauptstadt Praia ist eine sehr lebhafte Großstadt mit rund 100.000 Einwohnern. Neben sehr armen Vorstädten, die an brasilianische Favelas erinnern, prägt die Stadt das hektische Geschäftszentrum mit dem Regierungsviertel. Für Gäste und Kreuzfahrer ist die auf einer Anhöhe gelegene Altstadt, mit prächtigen Häusern aus der Kolonialzeit, am interessantesten. Der größte touristische Anziehungspunkt Santiagos ist die ehemalige Hauptstadt „Cidade da Ribeira Grande de Santiago“. Sie wurde 2009 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Überragt wird die Stadt von der mächtigen Festung „Fortaleza Real de São Felipe“ aus der portugiesischen Kolonialzeit. Mit dem Bau der Kirche „Nossa Senhora do Rosário“, die über der Rua Banana thront,wurde 1495 begonnen. An der Straße Rua Banana wurden im Rahmen eines UNESCO-Projekts viele romantische Altbauten originalgetreu wieder aufgebaut. Santiagos wohl schönster Badestrand liegt nahe des beschaulichen Touristenortes Tarrafal, im Norden der Insel. Am einsamen “Ribeira da Prata” glitzert schwarzer Lavasand in der Sonne und im Schatten großer Kokospalmen lässt es sich herrlich relaxen.


 

Wissenswertes
Im Inselinneren ragt der älteste und größte Baum der Kapverdischen Inseln in die Höhe: Der 500 Jahre alte Kapokbaum steht in einem Tal nahe des Ortes Assomada und ist gut 40 Meter hoch.


Landessprache
Portugiesisch


Währung
Kap-Verde-Escudo