Allgemeine Informationen
In der Präfektur Osaka liegt die Stadt Sakai, die Sie auf dieser Kreuzfahrt kennenlernen werden. Ihr Reiseziel hat rund 823.000 Einwohner und wurde 2006 zur Großstadt erklärt. Die Anfänge der Hafenstadt gehen auf das 15. Jahrhundert zurück. Der Handel mit dem Kaiserreich China spielte damals eine herausragende Rolle. 1889 erhielt Sakai eine Kommunalverordnung, die von Beratern aus Preußen mitgestaltet wurde. Die Millionenmetropole Osaka grenzt direkt an Sakai. Beide Städte liegen zusammen mit der großen Hafenstadt Kōbe in der Bucht von Osaka auf der Hauptinsel Honschu. Sakai gilt in Japan als Wiege der Messerschmiedekunst. Die in der ganzen Welt bei Köchen geschätzten japanischen Küchenmesser, stammen zum größten Teil aus hiesigen Schmieden. Auch der Yukata, die legere Variante des Kimonos für Damen und Herren, wird hier traditionell hergestellt. Das Kleidungsstück wird ähnlich wie ein Morgenmantel getragen, ist aber auch auf den Straßen oder in Bädern zu sehen.
Sehenswürdigkeiten
Obwohl Sakai im Laufe der Zeit in den Schatten Osakas gerückt ist, erfreut sich die Stadt auch aufgrund ihrer reichen Geschichte bei Urlaubern noch heute einer großen Beliebtheit. Grabhügel, Kofun genannt, gehören zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten. Der größte von ihnen stammt aus dem 5. Jahrhundert und gilt mit 320.000 m² Grundfläche als größter Grabhügel der Welt. Die berühmten Messerschmieden Sakais heißen Besucher ebenso willkommen, wie das Stadtmuseum und der prächtige Myokokuji-Temel, der ursprünglich aus dem Jahre 1529 stammt. Die Palast-Anlage wurde nach einem Krieg im 17. Jahrhundert zerstört und neu aufgebaut. 1973, fast 30 Jahre nachdem der Zweite Weltkrieg die Gebäude abermals dem Erdboden gleichmachte, wurde Myokokuji zum dritten Male rekonstruiert.
Wissenswertes
Das bekannteste Kind der Stadt ist der Teemeister Sen no Rikyū, der 1522 in Sakai geboren wurde und 1591 ebenda starb. Rikyū hatte starken Einfluss auf die Entwicklung der japanischen Teezeremonie. Er prägte den Begriff Wabi-cha. Seine Philosophie besagt, dass Tee und Zen eine Einheit seien. Der Zen-Buddhismus ist eine Strömung innerhalb des Buddhismus, der stark auf Meditation ausgerichtet ist und keine Götter kennt. Der von dem Meister gestaltete Ablauf einer japanischen Teezeremonie besitzt noch heute Gültigkeit. Auch die bekannte Raku-Keramik beruht auf einer Idee von Sen no Rikyū. Er wurde im Alter von 71 Jahren aufgrund widersprüchlicher Vorwürfe zum Tode durch Selbstmord („Seppuku“) verurteilt. Erst nach seinem Ableben wurde Rikyūs Unschuld bewiesen.