Rum (Schottland)
Allgemeine Informationen
Rum ist eine Insel der Inneren Hebriden und liegt südlich der Hauptinsel Skye. Auf der Insel leben nur 22 Menschen, die Hauptrolle auf Rum (Schottisch-gälisch: „Rùm“) spielt die im wahrsten Sinne des Wortes überragende Natur. Rum zeigt sich bergig und felsig. Die höchste Erhebung der Granitinsel ist der 810 Meter hohe erloschene Vulkan Askival. Bekannt ist Rum auch für seine Vorkommen an seltenen Mineralien und Platin.
Sehenswürdigkeiten
Die Insel Rum ist 1957 in Ihrer Gänze zum Naturschutzgebiet erklärt worden. Dass auf Rum kaum Menschen leben und auch Ruinen ehemaliger Wohnhäuser zu finden sind, liegt aber auch an einer gezielten Entvölkerung, die ab 1826 durchgeführt wurde. Die Auswanderungswelle setzte im Rahmen der so genannten Highland Clearances ein, der Räumung des schottischen Hochlandes zugunsten der flächendeckenden Einführung der Schafzucht. Hunderte Insulaner wurden gezwungen Rum zu verlassen und es verschlug sie bis nach Neuschottland in Kanada. Interessant ist auch die Geschichte rund um das Schloss Kinloch Castle, das der wohlhabende Erntemaschinenbauer George Bullough errichten lies. Bullough gehörte von 1891 bis 1939 die komplette Insel, als er sie erwarb lebten auf Rum gerade noch 60 Bauern. Nach der Fertigstellung des Schlosses (1901) arbeiteten auf dem Anwesen etwa 100 Angestellte. Es gab einen Golfplatz, beheizte Krokodilteiche, Tropenhäuser und Volieren für exotische Vögel. George Bullough wurde nach seinen Tod in einem steinernen Mausoleum auf Rum beigesetzt. Das Schloss existiert noch heute.
Wissenswertes
Auf Ihrer Schottland-Kreuzfahrt werden Ihnen viele Begriffe begegnen, die sich zunächst kaum einordnen lassen. Zumindest nicht, solange Sie der klangvollen Schottisch-gälischen Sprache nicht mächtig sind. Dass ein See oder ein Fjord ein „Loch“ ist, ist gemeinhin bekannt. Doch was erwartet Sie, wenn sie zum Beispiel einen Broch besuchen? Antwort: Ein Broch ist ein steinerner Turm aus der Eisenzeit, von denen auf den Hebriden und den Shetlands noch viele erhalten sind. Ein Dun wiederum ist eine festungsartige Anlage aus Trockenmauerwerk. Ackerland wird Schottisch-gälisch Croft genannt. Besteht eine Landschaft aus mehreren benachbarten bäuerlichen Ländereien, so durchfahren sie eine Crofting township. Taucht auf einem Wegweiser das Wort Sgùrr auf, ist von einem Berg die Rede. Eine Ebene hingegen wird Sleat genannt. Schottisch-gälisch gehört zu den keltischen Sprachen und wird vor allem auf den Hebriden und in den Highlands oftmals noch muttersprachlich gesprochen.