Raivavae (Austral-Inseln)
Allgemeine Informationen
Die dünn besiedelte Insel Raivavae, auch Vavitu gennant, befindet sich im Südpazifik und gehört geografisch zu den Austral-Inseln. Politisch betrachtet zählt Raivavae genauso wie die Austral-Inseln zu Französisch-Polynesien. Von den insgesamt sieben Inseln ist Raivavae die größte des Archipels, das eine gesamte Landfläche von knapp 18 Quadratmetern misst. Gut 60 Quadratmeter groß ist die Lagune, die die sogenannten Motus umgibt. Auf Raivavae selbst befindet sich darüber hinaus eine weitere natürliche Sehenswürdigkeit, nämlich der Mont Hiro mit 437 Metern über dem Meeresspiegel. Das Atoll ist zudem ein Teil der unterseeischen, vulkanischen Inseln, die sich im Süden der Pazifischen Platte teilweise über die Meeresoberfläche hinaus erheben. Fünf der insgesamt sieben Inseln und Eilande auf dem die Lagune umgebenden Saumriff sind bewohnt: Rurutu, Tubai, Raivavae, Rimatara und Rapa.
Die Anfänge der dauerhaften Besiedlung auf Raivavae und den anderen größeren Inseln des Archipels sind nicht eindeutig belegt. Ähnliches gilt für die europäische Entdeckung der Inselgruppe. Während vermutet wird, dass James Cook die Inseln aus der Ferne erblickte, ist bestätigt, dass der Spanier Thomás de Gayangos als erster europäischer Entdecker im Jahr 1775 tatsächlich auch an Land ging. Ungefähr ein Jahrhundert später annektierte Frankreich die Inselgruppe als französische Kolonie.
Sehenswürdigkeiten
Raivavae ist eher gebirgig und teils mit schroffen, vulkanischen Felsen versehen. Große Hotels, touristische Einkaufsmeilen oder Party-Locations findet man auf der abgelegenen Insel nicht. Sie begeistert viel eher mit rauer Schönheit und eine artenreichen Flora und Faune. Das milde hiesige Klima lässt unzählige Pflanzen in einem satten grün erstrahlen und bringt tropische Pflanzen zum Blühen. Große Teile der Insel bestehen bis heute noch aus unberührten Wäldern. Tourismus wird hier nachhaltig betrieben, sodass die Touristen die Insel auf eine einfache und authentische Art kennenlernen können, wie sie die Inselbewohner leben. Im Wald von Raivavae kann man aus Stein gefertigte Statuen entdecken, die Marae genannt werden. Die Steinstatuen stammen aus der Zeit vor der europäischen Besiedlung der Insel und sind als zeremonielle Artefakte Teil der polynesischen Kultur. Sie dienten vor allem als Kultstätten für die Götter, denen Opfergaben erbracht wurden. Insgesamt 23 dieser Marae sind auf Raivavae noch erhalten. Ein weiteres Highlight ist die Lagune von Raivavae, in der es von Meeresbewohnern nur so wimmelt: bunte Tropenfische, Korallen und zahlreiche andere Unterwasserlebewesen machen die Lagune zu einem einzigartigen Tauch- und Schnorchelspot. Die Lagune in der Südsee wird umgeben von weißen Sandstränden mit hohen Palmen und dicht bewachsenen Hügeln. Sie lädt mit dem türkisfarbenen klaren Wasser zum Baden und Relaxen am Strand ein. Die umliegenden Inseln bieten sich ebenfalls für einen Tagesausflug an und locken mit entschleunigtem Inselleben und außergewöhnlichen Erlebnissen in der wenig berührten Natur.
Wissenswertes
Die Speisekarten auf Raivavea sind vor allem von den auf der Insel produzierten Lebensmitteln wie Bananen, Kokosnuss, Vanille, Orangen, Taro und Kaffee bestimmt. Eine weitere Hauptrolle nimmt frischer Fisch verschiedener Arten ein. Unbedingt probieren sollte man das Nationalgericht der polynesischen Inseln namens Poisson Cru. Roher Fisch wird dafür mit Zitronensaft und Kokosmilch mariniert und mit Gemüsewürfeln verfeinert.