Allgemeine Informationen
Port Louis, die Hauptstadt des Inselstaates Mauritius im Indischen Ozean, wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts vom französischen Gouverneur Mahé de Labourdonnais nach König Louis XV. benannt. Die Niederlande, welche Mauritius 1638 in Besitz nahmen, nannten den Hafen Noord-Wester Haven, diesen Namen behielten die Franzosen bei ihrer Übernahme der Insel zunächst bei („Port Nord-Ouest“), aber nach dem Ausbau des Hafens zum administrativen Zentrum 1735 und der gestiegenen Bedeutung, wurde die Stadt umbenannt. Nach der Auflösung der französischen Ostindienkompanie 1767 und der Öffnung der Maskarenen für den freien Handel, begann der wirtschaftliche Aufschwung. Erst die Öffnung des Suezkanals ließ die Bedeutung des Hafens für den Schiffverkehr zwischen Europa und Asien sinken. 1810 eroberte Großbritannien die Insel, 1968 wurde sie unabhängig und Port Louis zur Hauptstadt erklärt.
Heute hat die Stadt etwa 200.000 Einwohner, also ein Sechstel der Gesamtbevölkerung, und ist der Verkehrsknotenpunkt der Insel. Die Autobahn läuft mitten durch die Stadt und das hohe Verkehrsaufkommen sorgt für einen endlosen Stau.
Port Louis liegt am Fuße der 800 Meter hohen Moka-Berge, welche der Stadt Schutz vor den Südostwinden bietet.
Sehenswürdigkeiten
Von der Zitadelle Fort Adelaïde haben Sie einen wunderbaren Ausblick über die Stadt. In der Stadt selbst gibt es auch einiges zu sehen. Im Blue Penny Museum ist eine der vier ungestempelten Briefmarken der Blauen Mauritius ausgestellt, sie hat einen Wert von ungefähr 600.000 Euro. Das Museum liegt auf dem Gelände des Caudon Water Front Einkaufszentrums. Hier bekommen Sie alles, was das Herz begehrt – von europäischen Designermarken bis zu Souvenirs. Eine weitere Einkaufsmöglichkeit haben Sie in der Haupteinkaufsstraße Sir Seewoosagur Ramgoolam.
Die Champs de Mars ist die älteste Pferderennbahn der Südhalbkugel.
In die Chinatown gelangen Sie durch einen chinesischen Torbogen. Hier erwarten Sie Restaurants und Geschäfte mit einem breit gefächerten Angebot.
Den Minakshi-Tempel, einen Hindu-Tempel, sollten Sie sich ansehen: Wunderschöne, farbenprächige Marmorplatten schmücken ihn. Auch die Jummah-Moschee (erbaut zwischen 1850 und 1890) ist wunderschön verziert und ein Teil auch für Nicht-Moslems zu besichtigen. Die Immaculée Conception-Kirche wirkt von außen mächtig und protzig, innen ist sie aber eher schlicht gehalten.
Der Garten der Ostindien-Gesellschaft bietet eine willkommene Abwechslung vom Trubel und Lärm der Stadt. Im Schatten von Palmen und Banyan-Bäumen können Sie Erfrischungen und Snacks, die Händler hier anbieten, genießen.
Wissenswertes
Der französische Sänger und Operndirektor Léon Carvalho (1825 – 1897) wurde hier geboren und auch der französische Komponist Francis Thomé (1850 – 1909) stammt aus Port Louis. Er komponierte Opern, Operetten, Ballette, Chorwerke und Lieder und studierte unter anderem bei César Franck am Conservatoire de Paris.