Norfolk Island
Allgemeine Informationen
Norfolk Island liegt im Pazifik nördlich von Neukaledonien, westlich von Australien und südlich von Neuseeland. Die Insel gehört zu Australien und trägt den Namen von Mary Howard, der einstigen Duchess of Norfolk. Hauptstadt des australischen Außengebietes ist Kingston im Süden der Insel, wenngleich Burnt Pine die größte Stadt ist. Zum Territorium von Norfolk Island gehören außerdem die beiden unbewohnten Inseln Nepean und Phillip. Der vulkanische Ursprung der Insel bietet nach wie vor fruchtbaren Boden für die Landwirtschaft. Neben der Landwirtschaft markiert heutzutage der Tourismus die wichtigste Einnahmequelle für die BewohnerInnen der Insel.
Die Ursprünge der Besiedlung gehen vermutlich auf die Zeit zwischen dem 12. und 15. Jahrhundert zurück. Archäologische Untersuchungen lassen auf eine frühe polynesischen Besiedlung in den Dünen der Emily Bay schließen. Der erste Kontakt mit Europäschen Seefahrern lässt sich sehr genau auf den 10. Oktober 1774 datieren, als der Brite James Cook das Eiland betrat. 1788 nahm die britische Krone das Gebiet schließlich in Besitz und errichtete ein Sträflingslager zur Förderung von Holz und Flachs.
Sehenswürdigkeiten
Die bewegte Geschichte von Norfolk Island als Sträflingskolonie ist von besonderer Wichtigkeit auf der Insel. Die weltweit am besten erhaltenen Bauten der Sträflingssiedlung wurden 2010 als UNESCO Weltkulturerbe anerkannt. Den geschichtsträchtigen Ort darf man während eines Aufenthaltes auf Norfolk Island nicht verpassen. Neben den tatsächlich erhaltenen Gebäuden aus späteren Gefangenenunterkünften kann man auch die Ruinen der frühen Sträflingssiedlungen besichtigen. In der Kingston and Arthurs Vale Historic Area, dem ältesten der elf Sträflingslager Australiens, befindet sich heutzutage ein Golfplatz. Hier bietet sich die einzigartige Möglichkeit, eine Partie Golf in einer Weltkulturerbestätte zu spielen. Ein weiteres Wahrzeichen der Insel ist das Fletcher’s Mutiny Cyclorama. Das Rundgemälde bildet in einer Panoramadarstellung einschneidende historische Momente in naturalistischer Manier ab.
Auf der überschaubaren Insel gibt es noch mehr verlockende Outdooraktivitäten, wie zum Beispiel eine Wanderung durch den Nationalpark im Norden der Insel. Vom Mount Pitt hat man eine großartige Aussicht über die Naturlandschaft der australischen Insel. Am Captain Cook’s Monument kann man ebenfalls einen Panoramaausblick genießen. Des Weiteren kann man die Besonderheit der kaum berührten Natur beim Schwimmen in ruhigem, klaren Wasser erleben. Sehr gut geeignet dafür ist die Anson Bay, denn diese beherbergt einen der schönsten und abgelegensten Strände der Insel. Der konkav geformte Strand von Emily Bay mit goldgelbem Sand grenzt an eine Formation aus Norfolk-Tannen und offeriert somit natürliche Schattenplätze. Die durch ein Riff geschützte Bucht ist ein idealer Lebensraum für diverse Korallen und viele bunte Fisch sowie Meeresschildkröten. Der Artenreichtum und das ruhige Gewässer macht die Gegend vorrangig für das Schnorcheln und Tauchen interessant.
Wissenswertes
Aufgrund der geografischen Nähe zu den fischreichen Gewässern sind Fisch und Meeresfrüchte dominierend auf der Speisekarte auf Norfolk Island. Besonders beliebt sind sogenannte Abalonen, auch bekannt als Felsaustern, Langusten und der auf vielerlei Art zubereitete Barramundi.