Allgemeine Informationen
Auf Mombasa Island gelegen, ist Mombasa nicht nur die zweitgrößte Stadt Kenias, sondern auch die wichtigste Hafenstadt der ostafrikanischen Küste am Indischen Ozean.
Bereits im 11. Jahrhundert von Arabern gegründet, entwickelte die Stadt sich rasch durch den florierenden Elfenbein- und Sklavenhandel zu einer der wichtigsten Handelmetropolen der Region. 1498 war der portugiesische Seefahrer und Entdecker Vasco da Gama der erste Europäer, der in Mombasa ankam. Im 16. Jahrhundert nahm Portugal Mombasa ein, 1698 vertrieben sie omanische Araber. Doch 1741, zu Beginn der Herrschaft der omanischen Said-Dynastie, erklärte sich Mombasa für unabhängig. Bis 1837 waren nun die Mazrui, eine lokale Dynastie, an der Macht, bevor die Said-Dynastie ihre Ansprüche auf die Stadt endgültig durchsetzen konnte. 1856 wurde Mombasa dem Sultanat Sansibar angeschlossen, welches es 1887 samt der Küste des heutigen Kenias an die Imperial British East Africa Company verpachtete. Obwohl die Vorherrschaft noch einige Male wechseln sollte (1895 Verwaltung durch das East Africa Protectorate, 1920 durch die Kronkolonie Kenia), blieb Mombasa bis zu seiner Unabhängigkeit 1963 völkerrechtlich Teil des Sultanats.
Der Sklavenhandel begleitete Mombasa von der portugiesischen Besetzung bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts hinein und der Sklavenmarkt wurde jeden Samstag abgehalten. Bis heute ist Mombasa ein bedeutendes Wirtschaftszentrum Kenias,
allerdings sind die wichtigsten Handelszweige nun Kaffee, die Nahrungsmittelindustrie, Stahl, Aluminium, Erdöl, Zement und die Chemieindustrie.
Sehenswürdigkeiten
Jeder kennt das Wahrzeichen der Stadt: die großen weißen Stoßzähne aus Aluminium, die sich 8 Meter hoch über eine viel befahrene Straße spannen. Sie sind ein Geschenk der Engländer zum Ende der Kolonialzeit.
Ein weiteres Wahrzeichen ist Fort Jesus. Die Festung wurde 1593 von den Portugiesen zum Schutz des Hafens und der Lagune gebaut. Es diente als Stützpunkt auf dem Seeweg nach Indien.
Ein weiterer Höhepunkt des Mombasa-Besuchs ist der Besuch des Großmarkts. Absolut nicht mit europäischen Märkten zu vergleichen, wird hier eine schier unendliche Auswahl an Früchten, Obst und herrlich duftenden Gewürzen angeboten. Der kunterbunte Trubel, die verschiedenen Kulturen der Händler – all dies machen einen Abstecher zum Großmarkt lohnenswert.
Die Altstadt scheint sich seit dem 19. Jahrhundert kaum verändert zu haben: Die arabischen Häuser stehen in engen Gassen gedrängt, häufig reich verziert mit traditionell geschnitzten und mit Messing eingelegten Holztüren. Es gibt Moscheen, Gewürz- und Kaffeehändler und im Alten Hafen ankern die Dhaus, die traditionellen Handelsschiffe. Sie bringen seit hunderten von Jahren Datteln, Trockenfisch, Teppiche und traditionelle Truhen aus den arabischen Häfen hierher.
Wissenswertes
Obwohl die Industrie wächst, spielt ihre Produktion eine weniger wichtige Rolle als der Tourismus, der letztendlich auch dem Handwerk zum Aufschwung verholfen hat. Die traditionellen Sisalflechtereien, Massai-Waffen und Holzschnitzereien werden nicht nur Touristen als Andenken dargeboten, sondern auch in die ganze Welt exportiert.
Landessprache:
Swahili & EnglischWährung:
Kenia-Schilling