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Melnik, Tschechien

Allgemeine Informationen
Nicht weit von Prag entfernt liegt das tschechische Melnik. 30 km nördlich der Hauptstadt trifft die Moldau auf die Elbe. Gegenüber der Moldau-Mündung trat im 10. Jahrhundert die Stadt Melnik auf die böhmische Landkarte. Fürsten, Könige und Kaiser formten die Stadt im Laufe der Jahrhunderte und hinterließen ihre Spuren. So erhob der böhmische König P?emysl Ottokar Melnik 1274 zur Königsstadt. Kaiser Karl IV sorgte dafür, dass die Umgebung der Stadt zum Weinanbaugebiet avancierte - er ließ an den sonnigen.Elbhängen einfach Reben aus dem Burgund anbauen. Noch heute ist der Weinanbau für Melnik von großer, wirtschaftlicher Bedeutung. 1652 einem Großfeuer zum Opfer gefallen, verlieh der Wiederaufbau der Stadt ein barockes Gesicht. So wurde Melnik zum „Schmuckkästchen“, mit stolzem Schloss über der Elbe und pastellenden Fassaden am Marktplatz.


 

Sehenswürdigkeiten
Die heilige Ludmilla soll laut einer Sage auf der Anhöhe geboren worden sein, die das heutige Schloss beherbergt. Einst hölzerne Festung, dann Burg, durchlief Schloss Melnik viele Epochen und veränderte das Aussehen mehrmals. Der letzte Umbau geht zurück auf das alte Adelsgeschlecht „Czernin von und zu Chudenitz“. Im 16. Jahrhundert baute die Familie die mittelalterliche Burg in ein Barockschloss um, und erweiterte es um einen Südflügel. Die imposante Probstkirche St. Pater und Paul liegt auf dem höchsten Punkt der Stadt. Die dortige Krypta besticht durch eine ungewöhnliche „Inneneinrichtung“: Im so genannten „Beinhaus“ erleben Sie Wandschmuck und Kronleuchter, die aus Knochen und Totenköpfen hergestellt worden sind. Neben dem Panoramablick auf den Zusammenfluss der Moldau und Elbe, ist der Marktplatz ein weiterer Höhepunkt für Melnik-Besucher. Nicht nur das schöne Rathaus, auch die malerischen Arkadengänge rund um den Platz, schmücken diese zauberhafte Stadt. Übrigens gibt es in Bulgarien ein zweites Melnik, das ebenso als Weinanbaugebiet bekannt ist.


 

Wissenswertes
Der Name des Adelsgeschlechts „Czernin von und zu Chudenitz“ geht auf eine Legende zurück. Vor 1000 Jahren soll der König mit den böhmischen Landesherren so in Streit geraten sein, dass er seinen Soldaten befahl, alle Familienmitglieder im Schlosses zu töten. Nur ein kleiner Junge überlebte. Das Kindermädchen versteckte ihn in einem Küchen-Kessel, der auf das Kind abfärbte. Die Bewohner hörten den Jungen wimmern und nannten ihn „Czernin“ (der Schwarze). Nachdem sie den Adelsspross großgezogen hatten, erfuhr der König von der Geschichte und vergab der Familie im Namen des Jungen.


Landessprache
Tschechisch


Währung
Tschechische Krone