Allgemeine Informationen
Im östlichen Südpazifik liegt die Inselgruppe der Gambierinseln, zu der auch Mangareva gehört. Mit einer Gesamtfläche von 18 Quadratkilometern ist Mangareva die größte Insel des Archipels, der politisch zu Französisch-Polynesien gehört. Die höchste Erhebung, der Mont Duff, mit 441 Metern gab der Insel ihren Namen, denn Mangareva heißt zu deutsch so viel wie ‚Der auf dem Wasser treibende Berg‘. Die von einer Lagune umgebene Insellandschaft vulkanischen Ursprungs wird von dem Berg regiert. Da das felsige Inland kaum erschlossen ist, befinden sich die meisten Siedlungen entlang der überschaubaren Küstenebene. An der Südostseite der Insel befindet sich eine große, sichelförmige Bucht, in welcher der Hauptort von Mangareva namens Rikitea zu lokalisieren ist.
Die frühe Besiedlungsgeschichte von Mangareva ist ausschließlich auf mündliche Überlieferungen und wenige archäologische Befunde gestützt, sodass die erste Besiedlung der Insel eher einem Mythos gleicht als gesicherter Geschichtsschreibung. Archäologische Relikte lassen die naheliegende Schlussfolgerung zu, dass die Ureinwohner der Insel bis ins 15. Jahrhundert Seehandel mit diversen Gütern betrieben. Anfang des 19. Jahrhunderts gelangten europäische Seefahrer auf die Inselgruppe. Die Kolonialmacht Frankreich übernahm dank weitreichender Beziehungen zu dem einstigen Machthaber Tahitis die Verwaltung der Inselgruppe.
Sehenswürdigkeiten
Die Insel Mangareva ist touristisch bisher kaum erschlossen, wird allerdings von Zeit zu Zeit von Kreuzfahrtschiffen angefahren, die bei Rikitea auf Reede liegen. Daher sind örtliche Sehenswürdigkeiten primär natürlichen Ursprungs. Die Insel zeichnet sich durch ihre bekannte ‚Blaue Lagune‘ mit glitzerndem Wasser und ihre dicht bewaldeten vulkanischen Berge aus. Die Lagune ist eines der polynesischen Hauptzuchtgebiete der Schwarzlippigen Perlenauster, die auch als ‚Tahitiperlen‘ bekannt sind. Die Zucht und der Export der schwarzen Perlen stellt die wichtigste Einkommensquelle der Inselbewohner dar. Neben einem chinesischen Konzern, der den hauptsächlichen Anteil der Zucht vereinnahmt, findet man einige kleinere, privat betriebene Perlenfarmen, die besichtigt werden können. In den Buchten der Insel, die an einsamen, weißen Sandstränden auslaufen, kann man Korallenriffe am besten per Schnorchel- oder Tauchtour erkunden und die bunte Unterwasserwelt auf diese Weise bestaunen. Wandern in den dicht bewachsenen, wilden Urwäldern der Insel stellt eine weitere beliebte Aktivität für begeisterte Outdoor-Sportler dar.
Mit der Missionierung der Inselbewohner durch die französischen Kolonialisten im 19. Jahrhundert wurden zahlreiche sakrale Bauten auf Mangareva installiert. Das bekannteste und wohl am besten erhaltene Gotteshaus Saint Michel kann als Sehenswürdigkeit und auch Wahrzeichen des Geburtsortes des Katholizismus in Französisch-Polynesien besichtigt werden. Die älteste Kathedrale des französischen Überseegebiets im Südpazifik wird heutzutage immer noch für Gottesdienste genutzt. Die Insel beherbergt außerdem die pittoresken Ruinen des Rouru-Klosters, in dem einst ein Orden von Nonnen lebte.
Wissenswertes
Eine traditionell verankerte Speise in Französisch-Polynesien ist der aus Tarowurzeln und gesüßter Kokosmilch gewonnene Fruchtpudding namens Po’e. Ursprünglich in Erdöfen gekocht wird der Pudding mit Vanille, Bananen, Mango oder Kürbis verfeinert und entweder als Dessert oder Beilage zu polynesischen Barbecue sowie zu rohem Fisch serviert.
Landessprache:
FranzösischWährung:
CFP-Franc