Klaksvik
Allgemeine Informationen
Wikinger aus Norwegen sollen die ersten Klaksvíkingar gewesen sein, wie sich die Einwohner von Klaksvik nennen. Wenn Sie meinen, „Klaksvíkingar“ wäre schon schwer auszusprechen, dann versuchen Sie es doch mal mit dem Ortsteil „á Myrkjanoyri“ oder dem Berg „Myrkjanoyrarfjall“, an dessen Fuß sich die zweitgrößte Stadt der Färöer befindet. Sehen Sie! Die Färöische Sprache ist wahrlich nicht die einfachste und ähnelt in der Schriftsprache dem nicht weniger komplizierten Isländisch. Sicher erinnern Sie sich noch an den berühmten isländischen Zungenbrecher-Vulkan „Eyjafjallajökull“. Gesprochen jedoch, gleicht die Färöische Sprache eher dem Norwegischen, weswegen die Färöer schneller dänisch lernen, als isländisch. Glücklicherweise müssen Sie keine Färöisch-Kenntnisse mit nach Klaksvik bringen, sondern lediglich eine große Portion Neugier auf eine kleine aber faszinierende Stadt inmitten einer fantastischen Naturkulisse!
Sehenswürdigkeiten
Klaksvik hat gerade einmal 4500 Einwohner und wirkt zwischen den wuchtigen Bergmassiven am Haraldssund wie eine Miniaturstadt. Das herausragendste und bekannteste Bauwerk Klaksviks ist die Christianskirkjan (Christianskirche) mit einem 4000 Jahre alten Taufstein aus Dänemark, der heidnischen Ursprungs ist. Das Gotteshaus ist 1963 geweiht worden und erinnert in seiner Erscheinung an alte Holzkirchen, Wikingerhäuser und traditionelle färöische Bauernhöfe. Klaksvik liegt auf der Insel Borðoy, eine der sogenannten Nordinseln. Von der Stadt aus blickt man auf die benachbarte Insel Kunoy mit ihrer mächtigen Bergspitze. Pur und erhebend zeigt sich die Natur auch bei einem Spaziergang zum „Viðarlundin úti í Grøv“. Das ist ein eigens angelegtes Waldgebiet außerhalb der Stadt. Hier finden sich Reste von Bauten aus der Wikingerzeit und aus dem Mittelalter. Der idyllische Wanderweg erstreckt sich bis zu einem Wasserfall am Rand des Waldes.
Wissenswertes
Ein interessanter Fakt ist, dass die Färöische Sprache jene mit den meisten Bucherscheinungen je Muttersprachler sein soll. Schätzungsweise 60.000 Menschen sprechen Färöisch heute als Muttersprache und ihre eifrige Liebe zu Büchern soll letztendlich sogar mit dafür verantwortlich gewesen sein, dass die Sprache der dänischen Kolonialisten nicht die Überhand gewann.