Isla Chanaral
Allgemeine Informationen
Sechs Kilometer nördlich von der zentralen Küste Chiles entfernt befindet sich die Isla Chanaral, auch Chanaral-Insel genannt. Die Insel gehört zur Atacama Region, der Region III des südamerikanischen Landes. Zusammen mit der Isla Choros und der Isla Damas bildet die Insel das Humboldt-Pinguin-Nationalreservat. Abgesehen von den großen Pinguin-Kolonien leben auf den unter Schutz stehenden Inseln weitere gefährdete Tierarten wie beispielsweise der peruanische Tauchsturmvogel oder der südamerikanische Meeresotter. Nicht weniger artenreich sind die Gewässer rund um die Inseln. Hier leben insbesondere während der Sommermonate verschiedene Meeressäuger. Heimisch sind neben Finnwalen, Blauwalen und Buckelwalen viele weitere große Tümmler und diverse Fischarten, die in dem klaren Wasser zu sehen sind. Die nahezu gänzlich flache Isla Chanaral ist die größte der drei Inseln des Reservats. Der Zugang zur Insel wird beschränkt, sodass die tierischen Bewohner ungestört leben können. Eine Genehmigung für die Anlandung erhalten in der Regel nur wissenschaftlich ausgelegte Expeditionen.
Sehenswürdigkeiten
Die Inseln erlebten in den vergangenen Jahren einen touristischen Aufschwung, da die örtlichen Fischer in Kooperation mit dem nationalen Tourismusverband ein nachhaltiges Whale-Watching-Programm initiiert haben, das Touristen von überall her anzieht. Auf der Isla Chanaral kann man auf den beiden Höhenplateaus der Insel sehr unterschiedliche Landschaftsformen beobachten. Das niedriger gelegene Plateau misst zwischen 50 und 70 Metern über dem Meeresspiegel, während das höhere Plateau etwa 100 Meter misst. Durch die Zweiteilung anhand der Plateaus wird die Insel von einem östlichen und einem westlichen Teil geografisch bestimmt. Das niedrigere Plateau weist eine von Sträuchern und Kakteen bewachsene Landschaft auf, das Hochplateau hingegen ist nur spärlich bewachsen und überwiegend karg. An Bord der Expeditionsboote können die großen Kolonien der an den kargen Felsen von Isla Chanaral lebenden Humboldt-Pinguine beobachtet werden. Ansonsten erinnert an die menschliche Präsenz auf der Insel nur noch ein kleiner Leuchtturm, der mittlerweile automatisch betrieben wird.