Cherson
Allgemeine Informationen
Die Seehafenstadt Cherson in der Ukraine ist die Hauptstadt des Oblast Cherson. Der Name ist vom griechischen Chersonesos abgeleitet. Mit diesem Wort bezeichnen die Griechen auch die Krim, welche etwa 100 Kilometer südöstlich beginnt. Die Stadtgründerin, Zarin Katharina II., suchte bei der Namensgebung bewusst den Bezug zur Antike. Die Stadt liegt im Mündungsdelta des Dnepr und bis zum Schwarzen Meer sind es nur noch 70 Kilometer. Die Stadt teilt sich auf in die 3 Rajone (Bezirke) Rajon Dnipro, Rajon Komsomolsk und Rajon Suworrow. Darüber hinaus gehören noch verschiedene Siedlungen und Dörfer zum Stadtgebiet. Ursprünglich gehörte die Region zum Khanat der Krimtartaren. Doch 1774 war die aggressive Expansionspolitik, die seit Peter I. betrieben wurde, endlich von Erfolg gekrönt und die Nordküste des Schwarzen Meeres, die Dneprmündung und die Krim fielen in Zarenhand. Die Stadt Cherson selbst wurde 1778 von Katharina II. gegründet. Sie folgt dem Vorschlag von Fürst Grigori A. Potjomkin, zur Absicherung der eroberten Gebiete bereits zwischen 1739 – 1739 die Befestigungsanlage Alexanderschanze am rechten Dnepr-Ufer zu bauen. Später wird auf Erlass der Zarin daraus die Festung und Werft Cherson. So wird Cherson auch die Wiege der Schwarzmeerflotte genannt.
Sehenswürdigkeiten
Noch heute sind die prunkvollen Tore und Teile der starken Erdwälle zu sehen. Im Schutz dieser Befestigungsanlagen wurde 1784 die Katharinenkathedrale fertig gestellt. Ihr klassizistischer Portikus und das Grab Fürst Potemkins zählen heute zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Darüber hinaus gibt es noch die griechischen Sophienkathedrale von 1780 und der Heilig-Geist-Kathedrale (1836). Der Uschakov-Prospekt, eine breite Magistrale, verbindet den Hafen mit dem renovierten Bahnhof und führt weiter bis zum städtischen Markt und dem Hauptplatz, über den noch immer Lenin wacht. Allgegenwärtig sind die im Zuckerbäckerstil errichteten Gebäude der Stalinära. Die Fußgängerzone in der Suvorovstraße lädt ein, ein wenig zu bummeln und einzukaufen, stärken kann man sich in einem der vielen Cafes oder Restaurants. Vielleicht lockt auch eine Konditorei mit köstlichen Leckereien? Mit den alten, schattenspendenen Bäumen, dem vielen Grünen und dem Weinlaub an den Fassaden ebenso wie den kleinen und großen Parkanlagen versprüht die Stadt ein eher südliches Flair.