Allgemeine Informationen
Die Wall of Tears, die Mauer der Tränen, ist eine von Strafgefangenen errichtete Steinmauer auf der Galapagos-Insel Isabela. Nur wenige wissen, dass die Inselgruppe nicht immer nur das traumhafte Naturparadies war, als das sie heute bekannt ist, sondern auch auf eine düstere Geschichte zurückblickt. In der Mitte des 20. Jahrhunderts diente Isabela als Sträflingskolonie, auf die Gefangene vom Festland Ecuadors verbannt wurden. Durch mehr als 1000km offenen Ozean vom Kontinent getrennt, waren die Galapagos-Inseln ein Gefängnis, aus dem kaum ein Entkommen möglich war. Es gibt verschiedene Erklärungsversuche, warum hier mitten im Nirgendwo eine Mauer errichtet werden sollte. Eine Theorie besagt, dass die Mauer nie fertiggestellt wurde und eines Tages die Begrenzung eines Gefängnisses darstellen sollte. Die wahrscheinlichere Erklärung ist allerdings, dass die sie nie eine Funktion erfüllen sollte, sondern ausschließlich dazu diente, die Gefangenen durch die harte Arbeit des Mauerbaus noch weiter zu bestrafen.
Sehenswürdigkeiten
Wer nicht nur die Natur und die Tierwelt der Galapagos-Inseln erkunden, sondern auch einen Einblick in die oft vernachlässigte Geschichte der Inselgruppe bekommen möchte, ist bei der Wall of Tears am richtigen Ort. Sie ist ein beeindruckendes Monument und eine bewegende Erinnerung an die Geschichte der Galapagos-Inseln. Die 100m lange, 8m hohe und 3m breite Mauer wurde in den 1940er und 1950er Jahren von Strafgefangenen unter großen Strapazen mit bloßen Händen errichtet, was ihr den Namen „Mauer der Tränen“ einbrachten. Neben diesem beeindruckenden historischen Monument bietet die Gegend auch die Möglichkeit für weitere Ausflüge. Der Mirador de las Lagrimas beispielsweise ist ein Aussichtspunkt ganz in der Nähe, der fantastische Ausblicke über das Meer vor Isabela bietet. Der Weg zum Mirador ist gesäumt von Galapagos-Kakteen und mit Dschungelmoos bewachsenen Bäumen, die der Umgebung eine geheimnisvolle Atmosphäre verleihen. In der Nähe der Mauer können Sie vielleicht auch einige der einheimischen Tierarten, wie zum Beispiel Lava-Eidechsen und Darwinfinken, beobachten. 3km von der Wall of Tears entfernt befinden sich außerdem einige traumhafte Strände und ein faszinierendes Mangrovengebiet, die auf jeden Fall einen Abstecher wert sind, sei es für ein erfrischendes Bad im Meer oder für einen kleinen Erkundungsspaziergang.