Niederfinow, Deutschland

Allgemeine Informationen
Niederfinow in der Uckermark grenzt an das Biosphärenreservat Schorfheide und das Totalreservat Plagefenn, das 1907 als erstes Naturschutzgebiet Norddeutschlands eingerichtet worden ist. Als Totalreservat ist die Natur hier weitgehend sich selbst überlassen und vor menschlichen Einflüssen geschützt. Schon um 1220, als das nahe Eberswalde noch nicht gegründet war, befand sich hier die Burg Finow. Heute gehört Niederfinow als Gemeinde zum Landkreis Barnim in Brandenburg und hat rund 630 Einwohner. Der Finowkanal und die Alte Finow verlaufen durch den Ort.

Sehenswürdigkeiten
In Niederfinow erwartet Sie eines der Höhepunkte Ihrer Flusskreuzfahrt! Das Schiffshebewerk Niederfinow wurde 1934 in Betrieb genommen und hievt noch heute Schiffe auf den höchstgelegenen Punkt des Oder-Havel-Kanals. 36 Meter Höhenunterschied gilt es hierbei zu überwinden, die Kraft hierzu wird von vier gewaltigen Gleichstrommotoren erzeugt. Der Wassertrog ist 85 Meter lang, 12 Meter breit und (wassergefüllt) 4290 Tonnen schwer. Das gesamte Hebewerk ist 60 Meter hoch und 94 Meter lang, fünf Millionen Nieten halten die eindrucksvolle Stahlkonstruktion zusammen. 2007 erhielt das Bauwerk die von der Bundesingenieurkammer verliehene Auszeichnung „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“. Zudem steht das Schiffshebewerk Niederfinow als geschütztes Industriedenkmal unter dem Schutz der Haager Konvention. Freuen Sie sich darauf, dieses technische Wunderwerk einmal selbst zu erleben! Die Schleusung dauert insgesamt 20 Minuten.

Wissenswertes
2014 wurden die Arbeiten an einem zweiten Schiffshebewerk beendet, das direkt neben dem historischen Bau errichtet wurde. Der Neubau soll auch moderne Schiffe bis zu 110 Metern Länge transportieren können, die das alte Hebewerk nicht passieren können. Zudem muss der Trog für heutige Güterschiffe mindestens vier Meter tief sein, die bisherige Anlage lässt nur einen Tiefgang von zwei Metern zu. Der reguläre Betrieb im alten Schiffshebewerk Niederfinow soll noch bis 2025 aufrecht erhalten werden.

Landessprache
Deutsch

Währung
Euro