Sie sind hier: Kreuzfahrten > Informationen > Zentralamerika/Panamakanal > Zentralamerika > Portobelo, Panama
 
 
 

Portobelo, Panama

Allgemeine Informationen
Im Norden von Panama, an der wunderschönen blauen Küste der Karibik, befindet sich die kleine Stadt Portobelo. Gemütlich schaukeln malerische Fischerboote im Rhythmus der Wellen auf dem Wasser und die üppige grüne Vegetation vermischt sich prachtvoll mit dem Blau der Karibik. Ein Rundgang durch die Altstadt offenbart die Überreste der spanischen Festungen und die letzten Relikte des Erbes einer Stadt, die einst als größte koloniale spanische Hafenstadt in Mittelamerika galt. Portobelo liegt malerisch am Ende des gewaltigen Panamakanals in der Nähe von Colón. Der Name der Stadt bedeutet übersetzt „schöner Hafen“. Das mächtige Fort, welches das Hafenbecken schützte, stammt aus dieser Zeit. Aufgrund ihrer kulturellen Bedeutung gehört die Festungsanlage seit dem Jahr 1980 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Ein Besuch der alten Mauern, Kanonen und Wehrtürme lohnt sich auf jeden Fall, allein die Aussicht auf das Meer und die Stadt ist herrlich. Die abwechslungsreiche Geschichte der Stadt ist ausgesprochen spannend. Am 2. November des Jahres 1502 lief einer der berühmtesten Kapitäne aller Zeiten in das Hafenbecken ein. Christoph Kolumbus besuchte Portobelo auf seiner vierten Reise durch Mittelamerika. Im Mittelalter segelte die spanische Silberflotte den Hafen immer wieder an. Der Reichtum lockte auch zahlreiche Piraten an, der berühmte Pirat Francis Drake starb bei dem Versuch, die Stadt zu erobern, an Fieber. 1601 versuchte der englische Freibeuter William Parker sein Glück und er hatte mehr Erfolg als Drake. Erst nach der Zahlung eines gewaltigen Lösegelds verließ er die Stadt mit seinen Männern wieder.


 

Sehenswürdigkeiten
Neben dem geschichtsträchtigen Hafen am östlichen Ende der Bucht sind vor allem die Kirche San Felipe sowie das alte Lager- und Zollhaus sehr sehenswert. Vor dem Zollhaus sind noch die Kanonen zu sehen, die zur Verteidigung der Güter dienten. Aufgrund der Wertsachen, die in die Stadt kamen, wurde Portobelo zu einem häufigen Ziel von Invasoren. Aus den Lagerhäusern wurde einst das Gold aus Peru nach Spanien verschifft und Schätze aus dem Osten fanden ihren Weg nach Panama City. Dort dauerten die Handelsmärkte oft 40 Tage am Stück.
Die steinernen Gänge des Kastells Castillo de San Jerónimo in der Bucht von Portobelo laden ebenfalls zu einem Rundgang ein. Sie ist die größte Festung von Portobelo. Bei der Erkundungstour ist zu sehen, was von der alten Kolonialstadt übrig geblieben ist. Insgesamt gibt es acht Kanonen, mehrere Wachtürme und ein Offiziersquartier zu besichtigen. Auch am Fort Santiago zeigen die Kanonen immer noch auf den Eingang zur Bucht. Zwei weitere Festungen, San Fernando und San Fernandino, befinden sich auf den sanften Hügeln rund um den Hafen. Um die Modellbauten der Festungen sowie die Reproduktionen der Waffen aus der Kolonialzeit zu sehen, können die Reisenden die Real Aduana de Portobelo besuchen. Die Königliche Zollbehörde wurde im Jahr 1630 erbaut und zeugt eindrucksvoll von dem Charme der bewegten Vergangenheit.
Besuchern, die zum ersten Mal in die Stadt kommen, fallen die Lebendigkeit und das Lebenselixier von Einheimischen auf. Die Energie stammt aus der Kultur des Kongos. Die Spanier brachten viele Sklaven aus Afrika nach Mittelamerika. Heute leben die Nachkommen der afrikanischen Bevölkerung immer noch in der alten spanischen Kolonie und prägen das Lebensgefühl in Panama entscheidend mit. Als Repräsentant des zentralafrikanischen Königreichs, das während der spanischen Kolonialisierung Amerikas als Kongo bekannt war, pflegt die Bevölkerung in Panama ihre eigene Kultur mit Feiern und Tänzen.


 

Wissenswertes
Die Feier „Congo Game“ beinhaltet ausdrucksvolle Tänze, die von den Nachfahren inszeniert werden, um an ihre versklavten Vorfahren zu denken. Auch Geschichten und Erlebnisse aus dem Alltag werden spielerisch erzählt. Die Kongo-Kultur in Panama wurde 2018 von der UNESCO zum immateriellen Erbe der Menschheit erklärt.


Landessprache
Spanisch


Währung
Balboa