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Alexander Selkirk Island, Chile

Allgemeine Informationen
Zuvor bekannt unter dem Namen Más Afuera, zu deutsch in etwa mit „Weiter draußen“ zu übersetzen, wurde die größte und westlichste Insel des Juan-Fernández-Archipels in der chilenischen Region Valparaíso zu Ehren des gestrandeten Seemanns Alexander Selkirk umbenannt. Isla Alejandro Selkirk, wie es im Spanischen heißt, befindet sich ungefähr 180 Kilometer in westlicher Richtung von der Robinson-Crusoe-Insel entfernt im südöstlichen Teils des Pazifik. Die Landschaft der Insel wird von Bergrücken, dichten Wäldern und zahlreichen Schluchten durchzogen, die an der Ostküste an steilen, zerklüfteten Küsten abfallen. An der Süd-, West- und Nordseite der Insel reichen die dortigen Sandstrände stellenweise bis zu 160 Meter ins Inselinnere hinein.
Die Insel Alejandro Selkirk ist der Ausläufer eines submarinen Schildvulkans, der die Insel während des Pleistozän hervorgebracht hat. Datierungen von Gesteinen auf der Insel zeigen, dass sie die jüngste der Juan-Fernández-Inseln ist. Historische Bedeutung kam der Insel dadurch zu, dass sie von 1704 bis 1709 zur Heimat des gestrandeten Seemanns wurde, nachdem sie heute benannt ist. Alexander Selkirks Aufenthalt auf den Juan-Fernández-Inseln soll den Schriftsteller Daniel Defoe zu seinem fiktiven Protagonisten Robinson Crusoe im 1719 publizierten Roman inspiriert haben. Die Umbenennung der Insel 1966 erfolgte unter anderem dadurch, dass sich die chilenische Regierung aufgrund der Bekanntheit von Robinson Crusoe ein zunehmendes touristisches Interesse an der Inselgruppe im südöstlichen Pazifik erhoffte.

Sehenswürdigkeiten
Alejandro Selkirk Island hat auf ihren knapp 50 Quadratkilometern Landfläche vor allem für naturbegeistere Reisende einiges zu bieten. Die gebirgige Landschaft mit dem höchsten Gipfel des Cerro de Los Innocentes mit knapp 1.330 Metern wird vor allem im Rahmen von Wandertouren erkundet. Im Südwesten der Insel, wo auch Cerro de Los Innocentes zu lokalisieren ist, befindet sich außerdem ein markanter Felsen mit einem Loch in der Mitte, für den die Insel mitunter bekannt ist. Schon vom Anlegeplatz der Schiffe etwa am Ostufers bei der Schlucht Sánchez oder am Fuße der Schlucht Las Casas beeindruckt die Natur die BesucherInnen. Über den Steg unterhalb der Las Casas-Schlucht gelangen die Touristen zu einer der eher seltenen architektonischen Sehenswürdigkeiten von Alejandro Selkirk Island, dem Gebäudekomplex einer ehemaligen Strafkolonie. Neben der besonderen Naturlandschaft ist ein tierischer Bewohner eines der Highlights auf Alejandro Selkirk Island. Fast hundert Jahre lang galt die Pelzrobbe an dem Lebensraum der einst großen Population als ausgestorben. Seit den 1960er Jahren erholt sich der Bestand stetig und die Tiere sind wieder ein kontinuierlicher Teil der hiesigen Fauna geworden. Auf der Insel leben außerdem einige endemische Vogelarten, die mit teilweise nur 140 Exemplaren zu den seltensten Vogelarten Südamerikas zählen. Von der Organisation BirdLife International wurde Alejandro Selkirk Island daher als wichtiges Vogelschutzgebiet deklariert. Für Hobbyornithologen gibt es hier also vieles zu bestaunen. Der Nationalpark Archipiélago de Juan Fernández umfasst im Sinne des Naturschutzes die Inseln Santa Clara, Alejandro Selkirk und den größten Teil der Robinson Crusoe Insel.

Wissenswertes
Durch die Zugehörigkeit zum südamerikanischen Land Chile ist die Küche des dünn besiedelten Juan Fernández Archipels stark beeinflusst. Traditionelle Spezialitäten dieser Region sind beispielsweise die mit Fleisch, Käse oder Muscheln gefüllten Teigtaschen genannt Empanadas oder auch der Maisauflauf mit Fleischfüllung namens Pastel de Choclo.

Landessprache
Spanisch

Währung
Chilenischer Peso